1328 begannen die Augustinermönche mit dem Bierbrauen in ihrem Augustinerkloster nahe dem Dom zu München. Fast 500 Jahre lang brauten die Ordensbrüder ihr Augustiner Bier direkt im Kloster und verkauften es in der Klosterschenke. 1803 übernahm der Staat im Zuge der Säkularisation das Augustinerkloster und die Brauerei wurde privatisiert. Der Freisinger Brauer Anton Wagner übernahm 1829 den Betrieb, der seitdem als bürgerliche Privatbrauerei besteht. Sein Sohn Josef Wagner ließ am damaligen Rande der Stadt in der Landsberger Straße eine moderne Braustätte errichten, in der seit 1884 und bis heute jeder Tropfen des Augustiner Bieres gebraut wird.
Hier brauen wir unser Augustiner Bier bis heute. Unser Brauereigebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und nach altem Vorbild wiederaufgebaut. Heute steht die Fassade des langgestreckten roten Ziegelbaus unter Denkmalschutz. Während ihrer fast 700-jährigen Geschichte hat die Augustiner Brauerei viele Erweiterungen und Innovationen erlebt – und dabei immer ihre Firmenphilosophie gewahrt: Uns geht es um die herausragende Qualität unseres Bieres, um Tradition und um unsere Münchner Wurzeln.
Der erste Schluck Augustiner Bier ist eine Wohltat – der zweite eine Wohltätigkeit. Denn über die Hälfte des Erlöses der Augustiner Brauerei fließt in das gemeinnützige Engagement der Edith-Haberland-Wagner Stiftung. Die Stiftung ist seit 1996 die Mehrheitseigentümerin der Augustiner-Bräu Wagner KG. Stifterin und Namensgeberin war Edith Haberland-Wagner (1899 – 1996). Sie erbte im Jahr 1981 als Nachfahrin der Brauerfamilie Wagner, die die Augustiner Klosterbrauerei im Rahmen der Säkularisation im Jahr 1829 erworben hatte, die Mehrheit an der Augustiner Brauerei.
Edith Haberland-Wagner nahm ihre Verantwortung gegenüber der Augustiner Brauerei und der Belegschaft sehr ernst. Die von ihr gegründete Stiftung garantiert den Erhalt der Augustiner-Bräu Wagner KG als letzte große Privatbrauerei Münchens. Die Edith-Haberland-Wagner Stiftung pflegt eine familiäre Beziehung zu der Belegschaft.
Edith Haberland-Wagner ernannte im Jahr 1996 testamentarisch ihren Vertrauten, den damaligen Augustiner Direktor Ferdinand Schmid, zum Ersten Vorstand der Stiftung.
Im Jahr 2013 übernahm die Augustiner Gesellschafterin Catherine Demeter diese Aufgabe. Mit ihr liegt die Verantwortung wieder in den Händen einer Nachfahrin der Gründerfamilie Wagner und die Geschichte von Frauen in tragendenden Positionen für Augustiner setzt sich fort.
Die Edith-Haberland-Wagner Stiftung macht wenig Worte um ihre guten Taten. Die Sanierung des „Alten Peter“, die Schaffung des Bier- und Oktoberfestmuseums im ältesten Bürgerhaus Münchens sowie die denkmalgerechte Wiederherstellung der Gelben Treppe in der Alten Residenz zählen zu ihren Engagements in München. Das größte seit 2014 in Angriff genommene und noch laufende Projekt ist die denkmalgerechte Wiederherstellung des zerfallenen Gutes Freiham. Das alte Gut wird in seiner vielfältigen Funktion als Dorf für die Öffentlichkeit wieder erlebbar gemacht. Darüber hinaus ist die Edith-Haberland-Wagner Stiftung auch über die Grenzen Deutschlands bis nach Österreich und Italien in den verschiedensten Bereichen gemeinnützig aktiv.